- ostbrasilianische Indianer
-
die in vielen kleinen Gruppen im ostbrasilianischen Kulturraum lebenden über 35 000 Indianer. Soweit sie Gê-Sprachen sprechen, wurden sie zum Teil erst im 20. Jahrhundert dem brasilianischen Staat unterworfen und bewahrten großenteils weiterhin Elemente ihrer Kultur. In Nordostbrasilien (Sertão und Küste) leben mehrere relativ große indianische Volksgruppen (Karirí), sie sprechen heute zum Teil Portugiesisch und haben sich äußerlich der brasilianischen Lebensweise angepasst. Typisch für die Kultur der ostbrasilianischen Indianer ist die Aufspaltung des Dorfes in zwei Hälften (Dualorganisation). Wirtschaftliche Grundlage ist die Landwirtschaft, daneben spielen auch Jagd und besonders Sammelwirtschaft (Honig, Paranüsse, Palmfrüchte) eine wichtige Rolle.
Universal-Lexikon. 2012.